

Steuersenkung in Gastronomie: Verband erwartet nicht automatisch sinkende Preise
Trotz der von Union und SPD angekündigten Umsatzsteuersenkung für Speisen in der Gastronomie rechnet der Branchenverband nicht automatisch mit niedrigeren Restaurantpreisen. "Viele unserer Betriebe stehen mit dem Rücken zur Wand", sagte die Hauptgeschäftsführerin des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbands (Dehoga), Ingrid Hartges, dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND) nach Angaben von Freitag.
"Wie die Wirte auf die Mehrwertsteuersenkung reagieren und ob und in welchem Umfang sie ihre Preise anpassen können, wird maßgeblich von der Kostenentwicklung abhängig sein", betonte Hartges. In den meisten Betrieben gingen 70 Prozent des Umsatzes für Personal- und Wareneinsatzkosten drauf. Hinzu kämen die Kosten für Energie, Pacht, Betriebs- und Verwaltungskosten und Instandhaltungen.
Die potenziellen Koalitionspartner CDU/CSU und SPD wollen die Umsatzsteuer in der Gastronomie ab 2026 dauerhaft von jetzt 19 auf sieben Prozent reduzieren. Während der Corona-Pandemie war der Steuersatz für Restaurantspeisen bereits zeitweise auf sieben Prozent abgesenkt worden.
"Die im Koalitionsvertrag getroffene Vereinbarung hat in unserer krisengeschüttelten Branche große Erleichterung sowie Freude ausgelöst", sagte Hartges. Sie verwies auf eine Dehoga-Umfrage, wonach fast 40 Prozent der Unternehmer befürchten, 2025 in die Verlustzone zu rutschen.
K.Nohea--HStB